Das Zeitfenster war extrem eng. Joey Kelly war zwischen einem Projekt in Südamerika und der Fortsetzung der Tour mit der Kelly Family gerade mal einen Tag zu Hause. Und dennoch war er völlig ungestresst und überraschte uns mit so einigen Aussagen. Warum früher die Auftritte der Kelly Family zum Beispiel oft auf Marathontermine in großen Städten fielen. Wie er trotz materiellen Wohlstands immer wieder die totale Askese sucht. Warum Stefan Raab seinen Ehrgeiz anstachelte wie kein anderer. Dass er gerne mal in Wacken beim Heavy-Metal-Festival auftreten möchte. Und dass er trotzdem – was nicht immer so war – mit dem musikalischen Projekt der Kelly Family im Reinen ist.
Gleich nach unserem Interview holte ihn der Tourbus ab, ein moderner Nightliner, der ihn nach Dresden zum Rest der Band brachte. „Wenn das Konzert dort zu Ende ist“, kündigte Joey Kelly an, brauch ich keinen Bus mehr. Dann nehm ich das Rennrad und fahr von Dresden nach Berlin, wo wir am nächsten Tag einen Auftritt auf der Waldbühne haben“. 220 Kilometer. Nonstop durch die Nacht. „Wenn ihr mal zu einem Konzert wollt, ruft einfach kurz an“, sagte er zum Abschied. Wir haben die Einladung aber bislang noch nicht angenommen …
Hier geht’s zum ausführlichen Interview, das im Magazin Magazin LIMTS, Ausgabe 2/2018, veröffentlicht wurde.